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Der moderne Yoga ist, so zeigen aktuelle Forschungsergebnisse, aus der Verbindung von Elementen älterer Yogalehren Indiens mit der euro-amerikanischen Körperkultur und Lebensreformbewegung des frühen 20. Jahrhunderts hervorgegangen. Daraus entstand eine Fülle von Richtungen, in denen heute Yoga mit unterschiedlichen Methoden und Zielsetzungen geübt wird. Gemeinsam ist ihnen, das körperliche und seelische Wohlbefinden zu steigern, sowie dazu beizutragen, die Herausforderungen des Alltags und schwieriger Lebenssituationen zu meistern. Die Yogapraxis energetisiert den Menschen, schult die klare Sicht auf das Leben und lehrt Wesentliches vom Unwesentlichen zu unterscheiden.

der moderne YOGA

Was ist Iyengar Yoga

Portrait

Porträit von B.K.S Iyengar
Portrait von B.K.S Iyengar

B.K.S. Iyengar, der 1918 im südindischen Bellur geborene Begründer des Iyengar Yoga, leistete einen großen Beitrag zur Verbreitung des modernen Yoga im Westen. Er war Schüler des berühmten Krishnamacharya, der oft als Vater des modernen Yoga bezeichnet wird. Iyengar entdeckte durch akribisches Sebststudium, wie subtile Veränderungen eine Yogahaltung nicht nur vervollständigen, sondern ihr eine neue Qualität und Dimension erschießen. Iyengar Yoga zeichnet sich durch einen pragmatischen Zugang aus, der zunächst beim Körper ansetzt und von dort aus alle Facetten des Menschseins anspricht. Heute wird Iyengar Yoga in mehr als 70 Ländern unterrichtet und von ca 4 Millionen Menschen praktiziert. Im Jahr 2004 wurde Iyengar vom Time Magazine als einer der 100 einflussreichsten Menschen der Welt genannt.

 

Iyengar Yoga fördert die Entwicklung von Stabilität, Kraft und klarer Körperausrichtung im Zusammenspiel mit Flexibilität, Balance und Entspannung. Im Mittelpunkt einer Yoga-Einheit stehen Asanas (Yogahaltungen), die in verschiedenen Sequenzen und mit wechselnden Schwerpunkten geübt werden. Pranayamas (Atemtechniken) schulen die feine Wahrnehmung des Körpers. Sie lenken und zentrieren die Lebensenergie.
Iyengar Yoga baut auf der Grundlage der Stehhaltungen auf, um von dort das ganze Spektrum der Asanas zu entfalten: Vorwärtsstreckungen und Drehungen, Rückwärtsstreckungen, regenerative Haltungen und Umkehrstellungen. Die Pranayamas werden behutsam und sanft, mit einem Akzent auf der achtsamen Wahrnehmung des Atems, praktiziert.

Asana und Pranayama

Durch die Entwicklung und den kreativen Einsatz von Hilfsmitteln revolutionierte B.K.S. Iyengar die Kunst des Yoga und legte darüber hinaus den Grundstein für den therapeutischen Yoga. Unterschiedlichste Aspekte eines Asanas können durch den Einsatz von Klötzen, Gurten, Decken, Stühlen, Seilen oder Wänden hervorgehoben und geübt werden. Durch den Einsatz dieser Hilfsmittel werden selbst im Gruppenunterricht die Übungen dem Körper des Übenden entsprechend angepasst, sodass jeder den eigenen Möglichkeiten entsprechend Yoga üben kann.

Hilfsmittel

Iyengar Yoga zählt zu den medizinisch und psychologisch am besten untersuchten Yogarichtungen und steht so im Zentrum der modernen Yogaforschung.

YOGAforschung

B.K.S. Iyengar modifizierte Yoga-Asanas durch den Einsatz von Hilfsmitteln, sodass es Menschen mit gesundheitlichen Problemen möglich wurde, zu therapeutischen Zwecken Yoga zu üben. Auch in die Yogatherapie fließen laufend Erkenntnisse westlicher Medizin und Psychologie ein.

YOGAtherapie

Iyengar Yogalehrer durchlaufen einen umfassenden, mehrjährigen Ausbildungs- und Prüfungsprozess und sind zu regelmäßigen Fortbildungen verpflichtet. Daher können sie auf kompetente Weise die individuellen Bedürfnisse ihrer Schüler erkennen und mit konkreten Hilfestellungen auf Probleme eingehen.

Der Begriff Iyengar Yoga ist markenrechtlich geschützt und darf – so wie das damit verbundene Trademark Symbol – nur von zertifizierten Iyengar Yogalehrer verwendet werden.

Iyengar YOGAlehrer

Das Markensymbol von Iyengar Yoga

Iyengar Yoga ist fordernd und kraftvoll und sensibilisiert zugleich die Körperwahrnehmung des Übenden. Die Präzision, mit der die Asanas praktiziert werden, führt zu tiefer Konzentration. Einzelne Stellungen werden dabei bewusst länger gehalten, um sie intensiver und feiner wahrnehmen und gestalten zu können und um ihre Wirkung ganz auszukosten. Der Körper wird durch die genaue Ausrichtung in allen Bereichen gekräftigt und in ein neues Gleichgewicht gebracht. Iyengar ging davon aus, dass Bewegungen kleinster Körperbereiche die Ausführung einer Übung nicht nur vervollständigen, sondern ihr eine neue, meditative Dimension erschließen. Das detaillierte Arbeiten verleiht dem Üben, das zunächst nur aus dem Einnehmen einer vorgegebenen äußeren Form besteht, eine innere Dynamik. So wird jede Haltung zu einem den ganzen Menschen erfassenden Geschehen, zur Meditation in Bewegung. Bei den im Liegen und Sitzen ausgeführten Atemübungen führt die Gleichmäßigkeit und Verlangsamung des Atemrhythmus zur Beruhigung des Geistes und zu einer gelassenen Haltung gegenüber sich selbst und der Welt.

Meditation in Bewegung und Ruhe

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